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Moortypen - Süddeutschland und Alpenraum
Praxisorientierte Moortypen dienen als einheitliches Klassifikationssystem für die Bewertung des Erhaltungszustands von Mooren und für die Erarbeitung von Umsetzungskonzepten.
Vorliegende Gliederung wurde auf Grundlage der Arbeiten von Gert Michael Steiner (1992) und Hans Joosten & Donal Clarke (2002) im Auftrag des Bayerischen Landesamts für Umweltschutz (BayLfU 2003, 2005) erarbeitet.
Tab.1 Hydrologische Moortypen
Mineralstoffregime
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Verlandung
(vl)
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Versumpfung
(vs)
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Durchströmung
(ds)
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Überrieselung
(ür)
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Regenwassermoor (RM)
ombrogen |
Verlandungs-
Regenwasser-
moor
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Versumpfungs-
Regenwasser-
moor
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Durchströmungs-
Regenwasser-
moor
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Übergangsmoor (ÜM)
ombrominerogen |
Verlandungs-
Übergangs-
moor
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Versumpfungs-
Übergangs-
moor
|
Durchströmungs-
Übergangs-
moor
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Niedermoor (NM)
minerogen
(soli-/pedogen)
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Verlandungs-
Niedermoor
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Versumpfungs-
Niedermoor
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Durchströmungs-
Niedermoor
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Quellmoor
(QM)
lithogen
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Verlandungs-
Quellmoor
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Durchströmungs-
Quellmoor
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Überrieselungs-
Quellmoor
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Überflutungs-
moor (ÜfM)
fluviogen
überprägt
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Tal-Überflutungsmoor
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Hang-Überflutungsmoor
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Der hydrologische Moortyp wird durch die Kombination von Mineralstoffregime und Wasserregime beschrieben.
Für eine aussagekräftige Kennzeichnung sollten zusätzlich die ökologisch relevanten Parameter Säure-Basenstufe und Trophie einbezogen werden
Die vorliegende Gliederung basiert auf der klassischen Dreiteilung nach Mineralstoffregime in Regenwassermoore (Hochmoore), Übergangsmoore und Niedermoore.
Die weitere Differenzierung der Niedermoore erfolgt anhand der Herkunft des Wassers. Niedermoore i. w. S. sind durch den Einfluss von mineralischem Bodenwasser (Mineralbodenwasser) gekennzeichnet. Als Sonderform von Niedermooren werden Quellmoore durch Wasser aus tiefer liegenden Grundwasserschichten gespeist (lithogen); Überflutungsmoore sind durch Fremdwassereintrag aus Flüssen, Bächen oder Seen fluviogen überprägt.
Das Wasserregime kennzeichnet den aktuellen Torfbildungsprozess, der durch die horizontale Wasserströmung im Torfkörper und durch den Wasserstand bestimmt wird.
Bei nicht oder kaum geneigtem Grundwasserspiegel besteht i. d. R. Verlandungs- oder Versumpfungsregime.
Bei stärker geneigtem Grundwasserspiegel besteht Durchströmungs- oder Überrieselungsregime. Ebenso kann in horizontalem Gelände durch Quellwasser Strömung verursacht werden. Ein Vorschlag für Abgrenzungskriterien ist Tab. 2 zu entnehmen.
Tab.2 Abgrenzungskriterien für Wasserregimetypen
Wasserregimetyp
Abgrenzungskriterien
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Verlandung
(vl)
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Versumpfung
(vs)
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Durchströmung
(ds)
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Überrieselung
(ür)
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Neigung des Moorwasserspiegels
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± horizontal
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schwach geneigt (< ca 3,5%)
geneigt (> ca 3,5%)
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Wasserbewergung (WB)
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WB nicht erkennbar
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WB, ehemalige Abflusssysteme oder Wasserzustrom erkennbar
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Wasserstufe (LfU 2003)
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11
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6-10
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6-9
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10-11
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BayLfU - Bayerisches Landesamt für Umweltschutz (2003): Leitfaden der Niedermoorrenaturierung
Steiner, G.B. (1992): Österreichischer Moorschutzkatalog. Grüne Reihe Bundesmin. Umwelt, Familie, Jugend 1: 1-50; Wien.
Joosten, H. & Clarke D. (2002): Wise use of mires and peatland. International Mire Conservation Group, NHBS Ltd., Totnes.
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