Angewandte Landschaftsökologie Wagner & Wagner Kartierungsprojekt
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Moorschutzprogramme

Koordination

Effizienter Moorschutz erfordert die überregionale Festlegung von Handlungsschwerpunkten und die Koordination von Einzelprojekten.

Ein flächendeckendes Instrument des Moorschutzes sind Managementpläne für Natura 2000-Gebiete. Daher ist es zwingend erforderlich, dass Erfordernisse des Moorschutzes in Managementpläne einfließen. Aktuell zeichnen sich Defizite bei der Bewertung des Erhaltungszustandes ab.


Projektierung

Der Aufwand bei Managementplänen für Natura 2000 Gebiete bzw. bei Umsetzungsprojekten hängt maßgeblich von der Datenlage ab. Um den Umfang von Erhebungen auf das wirklich Notwendige zu reduzieren, ist ein zweistufiges Vorgehen zweckmäßig. In einer Vorplanungsphase (1) ist vorhandenes Material auszuwerten.

Für die Zielbestimmung (2) (Leitbilder, Erhaltungs-/Entwicklungsziele) und Bewertung ist in der Regel die Erfassung von Lebensraumtypen, Nutzungen und Grabensystem erforderlich. Fehlen Grundlagendaten zu Fauna und Flora, sollte sich die Erhebung auf Zielarten und indikatorisch relevante Arten beschränken. Für die Umsetzung (3) und Detailplanung sind, je nach Relief, Nivellement, GPS-Vermessung u. a. notwendig.

Unter dem Aspekt der Aufwandsminimierung wurde in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen LfW eine Gliederung für Gewässerentwicklungspläne erarbeitet. Sie ist Basis des Gliederungsmuster für Umsetzungskonzepte der Niedermoorrenaturierung (BayLfU 2003).

Mindestanforderungen an Gewässerentwicklungspläne Gliederung Umsetzungskonzepte Niedermoorrenaturierung (90 KB)
       mit Hinweisen zu erforderlichen Erhebungen


Abbildung: Koordination und mehrstufige Projektierung

Koordination
Projektierung
(Managementpläne, Umsetzungsprojekte)
regional, landes-, bundesweit
1. Vorplanung 2. Umsetzungskonzept
Auswertung von Daten

Erhebung (Hydrologie, Trophie)


Leitbild

(ggf Zonenkonzept)

bei ausreichender Datenlage



Restriktionsanalyse


Erhaltungs-/Entwicklungsziele

Bewertung

Handlungs-
schwerpunkte
Aufgabenstellung für Umsetzungskonzept
bei unzureichender Datenlage

Detailplanung
Maßnahmen
3. Umsetzung
Erfolgskontrolle

GIS-gestützte
Moor-Steckbriefe

Trägerschaft

Einverständnis, Flächenankauf

Ausführung



Akzeptanz in der Öffentlichkeit

Um die notwendige Akzeptanz zu erreichen und um fachliche Erfordernisse nicht zu "vewässern", müssen langfristige Leitbilder und kurz- bis mittelfristig realisierbare Erhaltungs- bzw. Entwicklungsziele klar voneinander getrennt werden.

Schnittstelle zwischen Leitbildern und Erhaltungszielen ist die Restriktionsanalyse. In diesem Schritt werden Einwände, die gegen die fachlichen Leitbilder bestehen, aufgenommen, bewertet und in die E+E-Ziele eingearbeitet. E+E-Ziele liefern damit die Grundlage für die konkrete Maßnahmenplanung.

Wie Projekte mit hohem Konfliktpotential gezeigt haben, können anfangs unrealistisch erscheinde Ziele durch intensive Beteiligung der Öffentlichkeit doch erreicht und umgesetzt werden. Hierbei ist es hilfreich, wenn außer den "bereinigten" E+E- Zielen fachliche Leitbilder zur Verfügung stehen.


Moorentwicklungskonzepte, Moorschutzprogramme in der BRD

Bayern


Bayerisches Moorentwicklungskonzept: Bayerisches Umweltministerium (StMUGV), Bayerisches Landesamt für Umweltschutz

Mecklenburg-Vorpommern

Konzept zur Bestandssicherung und zur Entwicklung der Moore in Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen

Moorschutzprogramm Niedersachsen
Schleswig-Holstein Niedermoorprogramm Schleswig-Holstein
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28.03.2018

© ALW 2004 Angewandte Landschaftsökologie, Dr. Alfred und Ingrid Wagner, Unterammergau